Die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens ist ein Schlüsselindikator für dessen finanzielle Gesundheit und Performance. Eine häufig verwendete Kennzahl für die Wirtschaftlichkeit ist die Rentabilität. Sie gibt Aufschluss darüber, wie effizient Unternehmen ihre Ressourcen einsetzen, um Gewinne zu erzielen.
Doch was genau bedeutet Rentabilität und welche Formel wird zur Berechnung der Kennzahl genutzt? Und was sagt sie über die Leistung eines Unternehmens aus? In diesem Artikel beantworten wir diese Fragen und zeigen außerdem, wie die Digitalisierung der Finanzverwaltung zur Steigerung der Rentabilität beitragen kann.
Bedeutung: Was sagt die Rentabilität aus?

Die Rentabilität ist in der Betriebswirtschaft ein Maß dafür, wie erfolgreich Unternehmen wirtschaften: Sie gibt Aufschluss darüber, wie effizient Unternehmen ihre Investitionen in Gewinne umwandeln können. Die Formel, die zur Berechnung der Rentabilität herangezogen wird, gibt das Verhältnis von Gewinn zu investiertem Kapital in einem Prozentwert an. Unternehmen erhalten auf diese Weise einen wichtigen Richtwert dafür, wie ihr Kapitaleinsatz sich in Gewinn umwandelt.
In der Praxis ist Rentabilität ein Oberbegriff für verschiedene Rentabilitätskennzahlen, beschreibt aber immer das Verhältnis einer Ertragsgröße (also einem Gewinn) zu einer Bilanzgröße (also z. B. Eigenkapital oder Fremdkapital). Weil aber verschiedene Ertrags- und Bilanzgrößen herangezogen werden können, ändert sich auch die Rentabilitätskennzahl – je nach verwendeter Formel. Auf die unterschiedlichen Rentabilitätsberechnungen werden wir im weiteren Verlauf des Artikels genauer eingehen.
Gleichzeitig wird die Rentabilität als Steuerungs- und Zielgröße in der Unternehmensplanung herangezogen: Entspricht die ermittelte Rentabilität nicht der ursprünglich geplanten, müssen entsprechende Optimierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Unternehmen können auf der Basis dieser Kennzahl also fundierte Entscheidungen treffen und ihre Prozesse entsprechend optimieren.
Rentabilität: Eine Kennzahl unter vielen
Wichtig in diesem Zusammenhang: Eine hohe Rentabilität verweist zwar auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens, bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Prozesse optimal eingestellt sind. Die Rentabilität muss deshalb immer im Kontext anderer Finanzkennzahlen betrachtet werden, wie zum Beispiel Liquidität und Profitabilität.
Rentabilität: Formel zur Berechnung

Die Rentabilität beschreibt also das Verhältnis einer Ertragsgröße und dem zur Erreichung der Ertragsgröße eingesetzten Kapital innerhalb einer begrenzten Rechnungsperiode. Die Formel zur Berechnung der Rentabilität ist dabei ziemlich einfach:
Rentabilität = (Ertragsgröße (z. B. Gewinn) / Bilanzgröße (z. B. Kapitaleinsatz)) * 100
Die Formel zeigt, dass Rentabilität ein Verhältnis zweier Kennzahlen darstellt, das als Prozentwert ausgedrückt wird. Je nachdem, welche Erfolgs- und Bilanzgrößen zur Berechnung der Rentabilität herangezogen werden, ändert sich der Wert für die Rentabilität. Zum Beispiel lässt sich der Gewinn vor und nach Steuern berechnen oder nur für bestimmte Waren oder Dienstleistungen. Die Bilanzgröße wiederum kann sich auf das Eigenkapital, das Fremdkapital oder das gesamte investierte Kapital beziehen.
In erster Linie stellt die Rentabilität eine Kennzahl dar, mit der Unternehmen die Effizienz ihrer Investitionen überwachen und ihre Ressourcen besser verwalten können. Die Ergebnisse der Rentabilitätsberechnung müssen allerdings, wie bereits angedeutet, immer im Kontext betrachtet werden: Eine hohe Rentabilität ist zwar in der Regel wünschenswert, sollte aber nicht auf Kosten der finanziellen Stabilität oder der langfristigen Überlebensfähigkeit eines Unternehmens gehen.
Rentabilitätsberechnung: Beispiel
Die Rentabilitätsformel berechnet das Verhältnis von Ertragsgröße zu Bilanzgröße. In einem einfachen Beispiel erzielt ein Unternehmen mit seinen angebotenen und verkauften Waren einen Gewinn von 250.000 Euro. Um die Produkte herzustellen und den Betrieb für die Dauer der Herstellung bis zum Verkauf aufrechtzuerhalten, wurden 500.000 Euro investiert. Die Rentabilität wird dann wie folgt berechnet:
Rentabilität = (Ertragsgröße: 250.000 Euro / Bilanzgröße: 500.000 Euro) * 100 = 50 %
Das bedeutet, dass das Unternehmen für jeden investierten Euro einen Gewinn von 50 Cent erzielt. Unterschreitet die ermittelte Rentabilität den ursprünglich geplanten Wert, kann das Unternehmen an dieser Stelle Optimierungsmaßnahmen vornehmen, um die Rentabilität zu steigern.
Unterschiedliche Rentabilitätsberechnungen

Rentabilität ist ein Oberbegriff für die Berechnung des Verhältnisses von Ertragsgrößen zu Bilanzgrößen. Je nachdem, welche Erfolgs- und Bilanzgrößen zur Berechnung herangezogen werden, ergeben sich unterschiedliche Rentabilitätsberechnungen. Zu den Rentabilitätskennzahlen gehören zum Beispiel die Eigenkapitalrentabilität, die Fremdkapitalrentabilität, die Gesamtkapitalrentabilität (auch „Return of Investment“ genannt) und die Umsatzrentabilität. Jede dieser Rentabilitätskennzahlen liefert unterschiedliche Informationen über die Performance und Effizienz des Unternehmens.
Eigenkapitalrentabilität
Die Eigenkapitalrentabilität misst, wie effizient ein Unternehmen sein Eigenkapital nutzt, um Gewinne zu erzielen. Die Formel dafür lautet:
Eigenkapitalrentabilität = (Jahresüberschuss / Eigenkapital) * 100
Der Jahresüberschuss wird dabei durch das Eigenkapital geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert, um einen Prozentsatz zu erhalten. Diese Kennzahl gibt an, wie viel Gewinn das Unternehmen für das eingesetzte Eigenkapital erzielt hat. Die Eigenkapitalrentabilität wird häufig von Eigentümern und Investoren verwendet, um die Rentabilität ihrer Investitionen zu beurteilen. Man spricht in diesem Zusammenhang dann von der Rendite.
Fremdkapitalrentabilität
Die Fremdkapitalrentabilität zeigt, wie effizient ein Unternehmen seine Schulden bzw. Kredite nutzt, um Gewinne zu erzielen. Sie wird mit dieser Formel berechnet:
Fremdkapitalrentabilität = (Jahresüberschuss / Fremdkapital) * 100
Diese Kennzahl gibt an, wie viel Gewinne im Verhältnis zum eingesetzten Fremdkapital eingefahren wurden. Die Fremdkapitalrentabilität ist deshalb von besonderem Interesse für Kreditgeber, die anhand dieser Kennzahl das Risiko einer Kreditvergabe besser einschätzen können.
Gesamtkapitalrentabilität
Die Gesamtkapitalrentabilität ist das Verhältnis von Gewinn zu Gesamtkapital (Eigen- und Fremdkapital zusammen). Im Start-up-Jargon spricht man dabei auch vom ROI (Return of Investment). Die Gesamtkapitalrentabilität wird mit dieser Formel berechnet:
Gesamtkapitalrentabilität = (Betriebsergebnis / Gesamtkapital) * 100
Die Gesamtkapitalrentabilität gibt an, wie effizient das Unternehmen seine gesamten zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzt, um Gewinne zu erzielen. Die Formel wird bevorzugt von Managern und Investoren verwendet, um die allgemeine Leistungsfähigkeit, Performance und Effizienz des Unternehmens zu bewerten.
Umsatzrentabilität
Die Umsatzrentabilität bzw. ROS (Return of Sales) misst, wie effizient ein Unternehmen seine Umsätze in Gewinne umwandelt. Die Formel für die Umsatzrentabilität lautet:
Umsatzrentabilität = (Jahresüberschuss / Umsatz) * 100
Hier wird der Jahresüberschuss ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt. Das Unternehmen erfährt auf diese Weise, wie viel Prozent des Umsatzes am Ende der Abrechnungsperiode tatsächlich als Gewinn verbucht werden können.
Auswertung und Interpretation der Rentabilitätsberechnung
Die unterschiedlichen Rentabilitätsberechnungen liefern wichtige Kennzahlen, anhand derer Unternehmen ihre Prozesse anpassen und optimieren können. Im Vergleich zu absoluten Zahlen wie dem Gewinn, lassen sich mit der Rentabilität Verhältnisgrößen analysieren, die direkten Einfluss auf die Unternehmensführung und die Geschäftsprozesse nehmen können.
Trotzdem sollte die Rentabilität niemals isoliert betrachtet werden, sondern immer auch im Kontext anderer Finanzkennzahlen. Hat ein Unternehmen zum Beispiel eine hohe Eigenkapitalrentabilität, könnte das ein Hinweis auf eine hohe Verschuldung bzw. einen hohen Einsatz von Fremdkapital sein, der für Investoren mit einem Risiko verbunden ist. In ähnlicher Weise kann ein Unternehmen mit einer relativ niedrigen Umsatzrentabilität gleichzeitig einen hohen ROI (Gesamtkapitalrentabilität) aufweisen, wenn es seine Ressourcen optimal nutzt.
Das wichtigste Element bei der Berechnung von Rentabilitäten ist eine effiziente Verarbeitung und Aufbereitung aller Finanzdaten. Deshalb setzen Unternehmen vermehrt auf digitale Tools, mit denen sich Buchhaltungs- und Finanzdaten leichter managen lassen: Die Daten werden in Echtzeit verarbeitet und zugänglich gemacht und liefern die aktuellsten Rentabiltitätskennzahlen, anhand derer eine agile und erfolgreiche Rentabilitätsstrategie erarbeitet werden kann.
Der Unterschied zwischen Rentabilität und Profitabilität

Obwohl Rentabilität und Profitabilität im alltäglichen Sprachgebrauch oft synonym verwendet werden, gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Begriffen: Rentabilität beschreibt das Verhältnis einer Ertragsgröße wie dem Gewinn zu einer Bilanzgröße wie dem eingesetzten Kapital. Es handelt sich dabei um eine relative Kennzahl, mit der sich eine Aussage darüber fällen lässt, wie effizient das Kapital eingesetzt wurde.
Profitabilität hingegen bezieht sich auf den absoluten Gewinn, den ein Unternehmen erzielt. Sie ist ein Maß für die Fähigkeit eines Unternehmens, Gewinne zu generieren – unabhängig von seinen Investitionen oder Ressourcen. Anders als die relative Kennzahl der Rentabilität ist die Kennzahl der Profitabilität eine absolute Zahl, die keine Aussage über die Effizienz trifft.
Weniger abstrakt ausgedrückt: Hat ein Unternehmen am Ende des Geschäftsjahres einen Gewinn von einem Euro erzielt, war es profitabel. Wurde zur Erzielung dieses Gewinns jedoch Kapital von 500.000 Euro eingesetzt, geht die Rentabilität gegen Null. Aufgrund der unterschiedlichen Aussagekraft sollten in der Finanzanalyse deshalb sowohl Rentabilität als auch Profitabilität ausgewertet und berücksichtigt werden.
Wie können Unternehmen die Rentabilität verbessern?

Die unterschiedlichen Rentabilitätskennzahlen können wertvolle Hinweise auf die Effizienz eines Unternehmens geben – vorausgesetzt, sie werden im Kontext aller Finanzkennzahlen betrachtet. Und obwohl, wie wir gesehen haben, eine hohe Rentabilität nicht zwangsläufig ein Hinweis auf hohe Effizienz ist (wenn zum Beispiel eine hohe Eigenkapitalrentabilität gleichzeitig auf die hohen Schulden des Unternehmens verweist), streben Unternehmen in der Regel hohe Rentabilitätskennzahlen an. Diese Strategien können dabei helfen:
Kosteneffizienz steigern
Eine der grundlegendsten Strategien zur Steigerung der Rentabilität ist die Verbesserung der Kosteneffizienz. Das wird zum Beispiel durch eine Senkung der Betriebskosten, der Optimierung von Produktionsprozessen oder der besseren Ressourcennutzung erreicht. Auf diese Weise lässt sich der Einsatz von Kapital reduzieren und die Rentabilität erhöht sich.
Umsatzsteigerung
Eine weitere wichtige Strategie zur Verbesserung der Rentabilität ist die Umsatzsteigerung: Unternehmen können hierfür zum Beispiel expandieren, ihre Produkt- und Angebotspalette erweitern oder ihr Marketing verbessern. Auch die Preisgestaltung hat einen hohen Einfluss auf die Umsatzsteigerung: Unternehmen sollten auf Basis der Finanzdaten ihre Preisstrategie konstant anpassen.
Nutzung von Technologie
Die wichtigste Strategie in Sachen Rentabilität: Alle anfallenden Finanzdaten sammeln, analysieren und anschaulich machen – und die Geschäftsstrategie im Anschluss auf der Basis dieser fundierten Datenlage ausarbeiten. In der Praxis gelingt das durch den Einsatz moderner Finanz-Tools, mit denen sich große Datenmengen in Echtzeit auswerten und aufbereiten lassen. Die umfassende Lösung von Moss bietet zum Beispiel mächtige Tools, mit denen sich Finanzkennzahlen übersichtlich und verständlich aufbereiten lassen.
Steigerung der Rentabilität durch digitale Finanzverwaltung mit Moss

Die Digitalisierung der Unternehmensfinanzen mit der Lösung von Moss leistet einen bedeutenden Beitrag zur Steigerung der Rentabilität eines Unternehmens: Durch die Automatisierung von Finanzprozessen können Unternehmen ihre Effizienz steigern, effektiv Kosten senken und ihre finanzielle Leistung verbessern. Gleichzeitig machen sie Ressourcen frei für die wichtigen Sachen: Buchhaltung, Management und Mitarbeiter sind nicht mehr mit dem Abarbeiten manueller Prozesse beschäftigt, sondern können sich ganz der Umsetzung der Unternehmensstrategie widmen.
Moss bietet eine umfassende digitale Finanzlösung, die Unternehmen bei der Optimierung ihrer Finanzprozesse unterstützt. Mit Moss können Unternehmen ihr Ausgabenmanagement digitalisieren und automatisieren, was zu einer höheren Effizienz und – ganz nebenbei – zu einer verbesserten Rentabilität führen kann. Die Möglichkeit, Mitarbeiter mit genau budgetierten Firmenkarten von Moss auszustatten, beschleunigt die Finanzverwaltung zusätzlich.
Die Finanzdaten sind in Echtzeit über ein benutzerfreundliches Dashboard einsehbar. Und zwar nicht nur von der Buchhaltung, sondern von allen relevanten Teams und Mitarbeitern. Das erhöht die Transparenz und ermöglicht fundierte und schnelle Entscheidungen – für erfolgreiches und modernes Ausgabenmanagement!
FAQs
In der Betriebswirtschaft ist die Rentabilität eine wichtige Kennzahl zur Messung von Effizienz. Sie zeigt das Verhältnis von Gewinn zum eingesetzten Kapital an und liefert wertvolle Hinweise darauf, wie effizient Unternehmen die finanziellen Mittel nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen.
Die Rentabilität ist ein Prozentwert, der das Verhältnis zwischen einer Ertragsgröße (wie zum Beispiel dem Gewinn) und einer Bilanzgröße (dem eingesetzten Kapital) wiedergibt. Die Formel zur Berechnung der Rentabilität lautet: Rentabilität = (Ertragsgröße / Bilanzgröße) * 100.
Die Rentabilität ist eine wichtige Kennzahl in der Unternehmensführung: Sie gibt an, wie effizient Unternehmen die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzen, um Gewinne zu erzielen. Ein hoher Wert weist auf eine hohe Effizienz hin, ein niedriger Wert deutet auf Verbesserungspotenzial hin. Es gibt unterschiedliche Rentabilitätskennzahlen, die aber nicht isoliert betrachtet werden sollten, sondern immer im Kontext anderer Finanzkennzahlen.
Die beiden Begriffe werden oft synonym verwendet, unterscheiden sich aber deutlich: Die Rentabilität gibt eine relative Zahl wieder, die ein Verhältnis zweier Größen beschreibt. Dieser Wert wird in Prozent angegeben. Die Profitabilität bezieht sich auf den Gewinn, den ein Unternehmen erzielt und stellt eine absolute Zahl dar. Die Profitabilität steht somit nicht in Relation zu einer anderen Bezugsgröße, wie das bei der Profitabilität der Fall ist.
Die drei wichtigsten Strategien zur Verbesserung der Rentabilität sind: Kosteneffizienz verbessern, Umsatz steigern und moderne Technologien zur Auswertung von Finanzdaten nutzen. Die Kosteneffizienz wird zum Beispiel verbessert, indem Unternehmen ihre Kosten senken, Geschäftsprozesse optimieren oder Ressourcen nachhaltiger nutzen.
Die Rentabilität gibt das Verhältnis zweier Größen wieder. Je besser Unternehmen ihre Finanzen verstehen und je mehr Finanzdaten sie auswerten können, desto genauer kann die Rentabilität berechnet werden. Auf diese Weise können Unternehmen gezielte Maßnahmen zur Optimierung ihrer Geschäftsprozesse ausarbeiten und ihre Rentabilität verbessern. Auch die Automatisierung von Finanzprozessen mithilfe digitaler Tools kann maßgeblich zur Verbesserung der Rentabilität beitragen.